Eine Krise nach der anderen treibt die Energiekosten und die Inflation in die Höhe. Um die steigenden Energiepreise abzufedern, hat die Bundesregierung zwei Entlastungspakete auf den Weg gebracht. Einen Überblick dazu finden Sie hier. Der BDS Sachsen begrüßt grundsätzlich eine finanzielle Unterstützung der Bürger und Bürgerinnen. Fraglich ist allerdings, wie stark die Pakete wirklich entlasten, zumal viele Maßnahmen nur einmalig bzw. befristet sind, die Energiepreise aber sicherlich hoch bleiben. Es bleibt abzuwarten, ob die Mineralölkonzerne die Steuererleichterung direkt an den Verbraucher weitergeben werden oder ob es stattdessen mitunter sogar zu höheren Spritpreisen oder langen Warteschlangen an Tankstellen kommt. Was das 9-Euro-Ticket betrifft, rechnen Verkehrsunternehmen damit, dass die Fahrkarten im Nahverkehr nach dem Auslaufen des Tickets auf längere Sicht noch teurer werden als bisher. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Einführung dieses Sondertickets längerfristig mehr Fahrgäste in Bus und Bahn lockt. Eines der wichtigsten Maßnahmen im Entlastungspaket der Bundesregierung ist die Zahlung einer Energiepauschale. Jeder einkommensteuerpflichtige Erwerbstätige, der in den Steuerklassen 1 bis 5 einsortiert ist, soll eine Pauschale von einmalig 300 Euro brutto bekommen. Rentner oder Studierende ohne Nebenjob erhalten die Energiepauschale demnach nicht. Nach Meinung des BDS sind die auf den Weg gebrachten Hilfen nicht ausreichend, sozial unausgewogen und nicht nachhaltig. Es gibt also weiteren Handlungsbedarf für die Politik, da viele der Entlastungen Haushalten und Unternehmen mittelfristig nur bedingt helfen.